In der aktuellen Ausgabe 2020-2 des Musikmagazin FOLKER schreibt Ulrich Joosten über die aktuelle CD „Neun Lieder“ von Reinig, Braun + Böhm:
„Zum zwanzigjährigen Bandjubiläum gönnen sich die drei Ludwigshafener Mundartfolker erstmals ein Album, mit dem sie neue Wege beschreiten, auf den Pfälzer Dialekt verzichten und hochdeutsche Lieder eingespielt haben. Es ist eine brillant arrangierte, gefühlvoll gesungene Hommage an eine Handvoll deutschsprachiger Liedermacher wie Georg Danzer, Bernie Conrads, Reinhard Mey, Franz Josef Degenhardt und andere, Künstler, die über viele Jahre Paul Reinig, Peter Braun und Rüdiger Böhm beeinflusst haben. Zentrale Themen sind die Begriffe „Freiheit“ und „Heimat“, als „Raum, wo wir uns frei und geborgen fühlen, frei denken und reden, uns künstlerisch entfalten können“, wie es in den Liner Notes heißt. Dem Terminus „Heimat“ kommt auf dem mittlerweile fünften Album des Trios eine besondere Bedeutung zu durch den geflüchteten Oudvirtuosen und Sänger Samer Alhalabi, der sein Vaterland Syrien verlassen musste. Er ist eine Bereicherung der filigranen Arrangements seiner drei deutschen Kollegen, denen er mit seiner Kunst neue musikalische Horizonte eröffnet. Außerdem steuert er eines der beiden Instrumentalstücke bei und ein Lied des ägyptischen Komponisten Sayed Darwish („Mahla Nourha“), das ein rundum schönes Album beschließt.“ Ulrich Joosten
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